Winterspaß in der Elfringhauser Schweiz

Hallo zusammen,

sagt euch die Elfringhauser Schweiz etwas? Der vielleicht etwas vage Vergleich zur  Schweiz kommt nicht von ungefähr. Diese Hügellandschaft südlich der Ruhr ist wirklich traumhaft schön. Wälder, bis zu 300m hohe Hügel und prachtvolle Natur laden zu zahlreichen Spaziergängen und mitunter anstrengenden Wanderungen ein. Die Elfringhauser Schweiz liegt zwischen dem Ruhrgbeit und dem Bergischen Land und ist zwischen Hattingen, Wupertal, Sprockhövel und Velbert gelegen und somit eigentlich aus allen Richtungen gut zu erreichen.

Dieses Mal wandern wir zusammen mit Freunden die knapp 11 km lange Runde. Als Treffpunkt dient uns der Parkplatz „Am roten Haus“ in Hattingen. Dieser ist sehr gut zu erreichen, aber an Wochenenden oftmals so hoch frequentiert, dass man manchmal etwas Geduld mitbringen muss, um dort einen Parkplatz zu ergattern. Alternativ kann man auch den Bergerhof als Startpunkt für Wanderungen in dieser Gegend nutzen. Dazu aber gleich mehr. 🙂

Vom Parkplatz aus geht es erst einmal links einige Meter die Straße entlang, bis wir rechts in einen Waldweg abbiegen und uns die erste kleinere Steigung begrüßt. Hier lässt sich bereits erahnen, dass unsere Waden gefordert werden. An diesem Weg kommt ihr übrigens auch am Ende eurer Rundwanderung wieder raus, wenn ihr euch an unsere Route haltet. Alternativ gibt es aber auch zahlreiche Möglichkeiten, die Route abzuwandeln, zu verlängern oder auch zu verkürzen.

Lange Zeit folgen wir dem Rundweg A5, jedoch schlagen wir hier und da doch wieder einen anderen Kurs ein. Die meiste Zeit läuft man bergauf und bergab durch den Wald oder an Feldern entlang und kann sich an der Ruhe und dem Duft der Natur erfreuen. Zahlreiche Tannenbäume sind in der Region gepflanzt, aber auch kleine Teiche sind in der Gegend zu finden. Für uns ist es besonders toll gewesen, diesen Mix aus Schnee und grüner Natur zu erleben, die Kälte und den herrlichen Sonnenschein zu spüren und einfach mal ein wenig Abstand vom Alltag zu bekommen und den Geräuschen der Stadt zu entfliehen. Auf dem Wanderweg treffen wir vor allem viele Spaziergänger mit ihren Hunden und auch einige Pferde, da dort neben einigen Höfen auch Reitwege zu sein scheinen. Manchmal fragen wir uns, ob wir die einzigen Menschen sind, die bei dem Wetter ohne tierischen Anhang unterwegs sind. Mein Hinweis, alle anderen hätten eben typische Hunderassen, Bert und ich hingegen zwei Exoten dabei, wurde irgendwie nur verkniffen kommentiert. Ich verstehe immer noch nicht so recht, warum. 😉

Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, wird man in der Gruppe besonders kreativ und so manch eine Exkursion auf gefrorene Wasserflächen ´(natürlich nicht zum Nachmachen zu empfehlen!) oder auch eine kleinere Schneeballschlacht haben von den stetigen Höhenmetern abgelenkt. Vielleicht ist das neben der Fotografie unsere Art zu verschnaufen. 😉

Da die Strecke doch zum Teil recht anstrengend ist oder wir uns einfach zu dick angezogen haben, ist unsere Freude riesig, als wir endlich am Bergerhof angekommen sind und bei Kakao und Glühwein dem Treiben der Kinder zusehen können. Hier auch der Link: Bergerhof

Neben Ponyreiten bietet der Bergerhof durch die nahegelegenen verschneiten Wiesen eine perfekte Lage zum Schlittenfahren für Kinder, da die Wiesen nicht zu steil sind. Und vor allem durch den Verkauf von warmen Speisen und Getränken und den draußen verteilten Bänken können nicht nur wir, sondern auch alle Eltern ein wenig verschnaufen und dennoch die Kinder bei ihrem Spaß und Treiben beobachten.

Wir wandern weiter, gefühlt durch einen Garten und entlang der Felder, wieder in den Wald hinein bis uns die Dämmerung erreicht. Ein plötzlich ertönendes aufgeregtes Bellen erschrickt uns und wir sehen einen herenlosen struppigen Hund, der uns laut tönend empfängt und fortan ein Stück des Weges begleitet. Da wir uns ein wenig Sorgen um den möglichen Besitzer machen, erkundigen wir uns auf dem nahegelegenen Reiterhof, aber offenbar ist es ein Spaß des Hofhundes, Wanderer in der Dunkelheit abzufangen und zu erschrecken. 😉 Er bewacht die Gegend wohl regelmäßig und führt die Wanderer ein wenig hinters Licht. So verabschieden wir uns von unserem Begleiter und setzen unseren Weg fort durch die Dunkelheit bis wir schließlich die Straße und den Parkplatz wieder erreichen.

Es war eine wirklich tolle Wanderung, jedoch sollte man gerade bei diesem Wetter darauf gefasst sein, dass stellenweise die Wege vereist sind und man doch mit kontinuierlichen Höhenmetern zu tun hat. Natürlich ist es machbar auch ohne großen sportlichen Hintergrund, jedoch vielleicht nicht als die erste Wanderung zu empfehlen – zumindest nicht in der Länge.

Kurzum und da sind wir uns alle einig: Es lohnt sich definitiv und wir kommen wieder! 🙂

Post Author: biber

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