Hallo ihr Lieben,
heute heißt es Weiterziehen, denn bereits um neun geht (theoretisch) das Speedboot von Amed aus nach Gili Trawangan oder auch Gili T genannt, welche zu Lombok gehört. Wir sind schon sehr gespannt auf die Bootsfahrt, die im Internet nicht gerade als komfortabel beschrieben wird. Vielmehr heißt es: lebensgefährlich, Dieselgestank, Übelkeit vorprogrammiert… Naja, wir sind ja noch von Thailand einiges gewohnt und daher denken wir uns, dass es vermutlich ähnlich sein wird, also lassen wir uns einfach mal überraschen.
Wir stellen schnell fest, dass Pünktlichkeit hier nicht das Wichtigste ist, denn mit knapp einer Stunde Verspätung geht es dann endlich los. Der Check-in verlief aber schon interessant: Auf einer Bank an der Straße mussten wir unsere Tickets und Ausweise zeigen, Frauen trugen unser Gepäck zunächst auf die andere Straßenseite und schließlich auf das kleine Boot, welches dann zum eigentlichen Boot übergesetzt ist. Unser Gepäck wird auf dem Dach des Speedboots gelagert und irgendwie mit einer Plane festgezurrt und dann durften wir auch schon einsteigen. Ein kurzer Schritt ins Wasser, ab ins kleine Boot, dann ins Speedboot klettern, heißt es dann für uns. Aber das haben wir ja quasi so erwartet. Im Boot selbst ist es leider furchtbar warm und wir zerfließen auf der 1,5 stündigen Fahrt, aber der Wellengang hält sich in Grenzen, so dass wir eigentlich völlig entspannt auf Gili T ankommen. Das Aussteigen jedoch ist jedoch spannend, denn es heißt an einer gut 15 cm breiten Reling einmal am Boot entlang klettern, um dann vorne über eine kleine Leiter ins flache Wasser zu gelangen. Nun ja, in Deutschland wäre das undenkbar, hier macht es irgendwie Spaß und schon stehen wir mit unseren Koffern auf dem Strand im Sand von Gili T.
Wir haben uns bewusst für Gili T entschieden, da wir nach dem ruhigen Pemuteran und dem entspannten Amed erst einmal ein paar Tage ein bisschen mehr Leben um uns herum haben wollen und die Tatsache, dass sich die „Partymeile“ eigentlich nur im Südosten der Insel befindet, hat uns überzeugt, dass es auch nicht zu viel Trubel ist. Gili T ist auch die größte der drei bekannten Gili Islands. Sie lockt vor allem auch damit, dass man diese in gut zwei Stunden locker mit dem Rad umrunden kann. Nebenan liegen noch Gili Meno und Gili Air, die aber kleiner und ruhiger sind. Was uns am besten an den Gilis gefällt ist, dass es hier keinen Verkehr gibt. Es fahren weder Autos noch Roller auf den Inseln, was eine herrliche Ruhe verspricht. Die Bewohner hier fahren entweder mit dem Rad oder vielmehr in Pferdekutschen. Wirklich schön ist das zwar im Sinner der Tiere nicht mitanzusehen, aber irgendwie hat es einen gewissen Charme. Im krassen Kontrast dazu stehen dann wiederum die ganzen primär jungen Touristen hier, die vor allem wegen der Bars und Kneipen nach Gili T ziehen. Aber auch Tauchen und Schnorcheln kann man hier sehr gut.
Unser Hotel liegt relativ mittig auf der Insel, so dass wir einen optimalen Ausgangspunkt für unsere Entdeckungstouren haben. Nichts ist zu weit entfernt und wir wohnen dennoch ruhig. Auch die Moschee ist weit genug weg, um nicht zwingend vom Morgengebet geweckt zu werden. Auf den Gilis sind die Bewohner nämlich nahezu alle muslimisch.
Den ersten Nachmittag verbringen wir erst einmal entspannt am Pool, bis wir uns aufmachen, die Partymeile zu erkunden. Und ja, hier ist vergleichsweise eine Menge los und dass, obwohl die meisten Hotels nicht annähernd ausgebucht sind. Wir machen ein wenig Barhopping und lassen den Abend im legendären Sama-Sama bei Live-Musik ausklingen. So macht Urlaub Spaß!
Am nächsten Morgen leihen wir uns aber erst einmal Fahrräder, um eine Tour rund um die Insel zu machen. Im Osten gibt es die bekannten Schaukeln am Strand, die vor allem zum Sonnenuntergang viele anziehen, um tolle Fotos zu machen. Der Norden bzw. Nordwesten ist vor allem zum Schnorcheln beliebter, wobei die meisten Tauchschulen auch im Südosten liegen und an jeder Ecke Schnorchelausflüge angeboten werden. Ansonsten kann man auf der ganzen Insel entspannt am Strand in Sitzsäcken relaxen.
Abends gehen wir in ein tolles Restaurant, welches wir erst gar nicht gefunden haben. Man muss nämlich durch eine Boutique gehen und dort die Treppe nach oben in die dritte Erage nehmen, um in das Restaurant zu gelangen. Ein Schild sieht man draußen leider nicht dazu. Oben angekommen hat man aber einen herrlichen kleinen „Garten“, in dem man gemütlich essen kann und der irgendwie zum Träumen einlädt. Anschließend suchen wir uns noch eine nette Bar für einen Absacker.
Unser Fazit bis hierhin: Wir sind sehr froh auf die Gilis gefahren zu sein!