Usselig, duselig, wuselig – aber immer gut gelaunt

Hey zusammen,

heute ist es Zeit für uns weiter zu ziehen, denn unser nächstes Ziel der Reise steht bereits an: Ubud. Ubud selbst ist bekant für seine Künstler, insbesondere Maler, aber spätestens durch „Eat, Pray, Love.“ für Yoga und somit auch alternativen, veganen Life Style. Da wir aber nicht einfach so von a (Jimbaran) nach b (Ubud) fahren wollen, nutzen wir den Weg ins Inland für einen ausgiebigen Sightseeing Tripp mit unserem Guide und Fahrer Made.

Nach einem absolut leckeren Frühstück machen wir uns morgens um halb neun auf den Weg – erster Stopp: der Mehrestempel Pura Tanah Lot. Auch wenn wir mehrfach und ausgiebig vorgewarnt sind, überrascht uns doch der enorme Verkehr in Richtung Denpasar. Ihr kennt und nutzt die A40 zum Berufsverkehr? Freut euch, ihr seid definitv schneller am Ziel als wir. 🙂 Autos stehen vierspurig nebeneinander und links und rechts und natürlich auch dazwischen zahlreiche Roller, die man nicht mehr zählen kann! Dass dennoch eine so geringe Unfallstatistik im Verhältnis zur Anzahl der Roller besteht, liegt garantiert nur an göttlicher Fügung oder der Gelassenheit der meisten Balinesen. 😀

Nach knapp zwei Stunden erreichen wir ihn aber, einen der bekanntesten Tempel Balis und für uns ein absolt inspirierenden Ort, wenn man die anderen Touris dort mal ignoriert. Der Tempel liegt im Wasser, am Strand erkennt man bereits den dunkleren Sand, den es vor allem im Norden der Insel so zahlreich gibt. Davor eine wunderschöne Gartenanlage, die liebevoll angelegt ist. Einige Hindus sind gerade auf dem Weg ihre Opfergaben zu hinterlegen und zu beten. Leise und verhalten beobachten wir das Prozedere und gewinnen vor allem am Ufer des Tempels zunehmend an Freude die anderen Touris beim Posieren ihrer Urlaubsfotos zu beobachten. 🙂 EIn herrlicher Spaß!!!

Bei gefühlten 36 Grad und einer absolut hohen Luftfeuchtigkeit verziehen wir uns schnell wieder ins kühle Auto und genießen einen typisch balinesischen Snack (Reis, Kokos und Palmzucker als eine Art Teig geformt) und freuen uns über diese kleine Überraschung von Made.

Weiter gehts zum Dschungeltempel Pura Luhur Batukaru, den wir nicht ohne standesgemäßen Sarong betreten dürfen. Gut, dass Mate uns so schnell herrrichtet, denn da zeigt sich plötzlich, was es heißt in der Regenzeit auf Bali zu sein. 😀 Ausgerüstet mit ein paar Regencapes marschieren wir kichernd durch den Regen und schauen uns diesen ursprünglichen, mitten im Dschungel liegenden Tempel an. Da die anderen Touris weitestgehend aufgrund des Regens verschwunden sind, genießen wir die Stille und die Rituale vor Ort und kichern wie die Kinder, während wir die Tempelanlage erkunden. Bereits nach drei Metern sind die Schuhe durch und der Sarong ebenfalls, aber wen stört es??? Pfützenspringen kann so herrlich belebend sein, vor allem wenn einem niemand dabei zusieht. 😉

Dennoch freuen wir uns einige Zeit später unsere Fahrt fortzusetzen und im trockenen zu sein, um halbwegs zu trocknen bis wir die Reisfelder in Jatiluwih erreichen. Wie machen uns direkt auf den Weg zu einer kleinen Wanderung durch die Reisfelder und können sofort nachvollziehen, weshalb die Unesco diesen Flecken Erde als Weltkulturerbe auserkoren hat. Ein sattes grün leuchtet uns entgegen und wir genießen die kleine Wanderung in vollen Zügen.

Während der Fahrt hat uns Made eine Menge über das Leben auf Bali, die Kasten und seinen Glauben erzählt. Neben den Details zum Reisbau erfahren wir vor allem auch über ihn persönlich eine ganze Menge und lassen uns daher nicht das Vergnügen nehmen, mit ihm seine Lieblingsfrucht zu probieren: Die Stinkfrucht! Ok, ehrlicherweise könnte ich Bert im ersten Moment erwürgen, als er direkt zustimmt sie auch probieren zu wollen. Ihr könnt euch denken, wie froh ich bin, dass wir eine Weile keinen Straßenstand mehr entdecken, um die Frucht zu testen – vor allem nachdem ich erfahren habe, dass man sie nicht im Auto lassen soll, der Geschmack zwei Tage im Munde verbleibt und Hotels die MItnahme absolut untersagen… Aber ich muss zugeben, dass es gar nicht so schlimm ist und ich sogar todesmutig zwei Stücke esse. Denn eigentlich schmeckt es eher nach Zwiebel als nach dem faulen, fiesen oder penetranten, was ich mir in meinen Gedanken ausgemalt habe. Aber ich weiß nun, mit absoluter Sicherheit, dass ich Melone, Ananas und Co. einfach viel, viel, viel lieber mag. 🙂

Durch die Wärme, den Regen und die Luftfeuchtigkeit stürtzen wir nahezu in die Dusche nach Erreichen unseres Hotels und freuen uns noch über eine kleine Abkühlung im Pool, bevor wir das erste Mal den Weg in Richtung Ubud City für das Abendessen antreten. Nach diesem aufregenden Tag genießen wir umso mehr unser abendliches Bierchen… 🙂

Usselig, duselig, wuselig – unser Motto für diesen Tag auf Bali. 🙂

Post Author: biber

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert