Ko Tao Tattoo, Berge und ganz viel Schweiß

Hallo miteinander,

heute ist unser dritter Tag auf Ko Tao und zudem auch Valentinstag. Gleich beim Frühstück bekommen Bert und ich leckere Sweets anlässlich dieses Ereignisses. Damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet, aber wirklich eine süße Idee der Hotelbetreiber. 🙂 Nach dem Frühstück heißt es auch schon Sachen packen und umsiedeln in ein anderes Hotel, welches dieses Mal auf der Westseite der Insel gelegen ist. Da das Umland doch sehr bergig ist, beschließen wir ein Taxi zu nehmen und brauchen so für die paar Kilometer nur einige Minuten und nicht aber über eine Stunde. 😉

Unser neues Domizil ist am bekannten Sairee Beach gelegen. Dort ist deutlich mehr los als auf der Nord- oder Ostseite der Insel und das Meer ist insgesamt ruhiger. Wir haben ein nettes Resort nahe des Strandes ausgesucht, wo wir ein kleines Studio gebucht haben. Hier lässt es sich doch aushalten. 😉

Für den heutigen Tag haben wir eine kleine Wanderung geplant. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, ob es hochgehen soll zur Mango Bay oder doch eher weiter in den Osten an einen kleineren View Point und an eine kleinere Bucht. Wir laufen erst einmal los, da für die ersten Kilometer eh die gleiche Straße genutzt werden muss. Sobald wir uns dem Zentrum etwas entfernen, wird es gleich bergiger und die Straßen werden deutlich schlechter. Sie erinnern mich mehr an „Dirtroads“, weil sie zum Teil voller Schlaglöcher und immer wieder von Sand überzogen sind.

Gleich an der ersten richtigen Steigung kommen wir so richtig ins Schwitzen und sind heilfroh, nicht mit einem Roller unterwegs zu sein. Ob wir da lebend wieder runter gekommen wären, wage ich zu bezweifeln. 😀 Nichts desto trotz fahren die meisten die Strecke mit dem Roller, die uns unterwegs begegnen.

Merklich lässt der Verkehr nach und wir genießen die Landschaft um uns herum. Aufgrund der bisherigen Anstrengung und der weiteren Strecke entscheiden wir uns letztlich nicht zur Mango Bay zu laufen, sondern lieber die kleine Bucht weiter im Osten anzusteuern. Nach einer Weile schmunzeln wir über eine kleine Ritterburg links im Dickicht. Sie sieht ein wenig verträumt aus und wir sind uns sicher, dass sich hier jemand einen kleinen Kindheitstraum erfüllt. 🙂

Kurz danach kommen wir auch endlich an einen kleinen View Point und freuen uns über die ansässige Bar und die kühlen Getränke. Lauwarmes stilles Wasser, das wir im Rucksack dabei haben, ist irgendwann nicht mehr verlockend. 😉 Wir ruhen uns also erst einmal ein wenig aus, genießen die Aussicht und kommen schnell mit anderen Deutschen ins Gespräch, die soeben auf dem Weg zur Mango Bay einen Unfall mit dem Roller hatten. Es war wohl wieder einmal Sand auf der Straße, so dass sie die Kontrolle über den Roller verloren haben. Gott sei Dank ist bis auf ein paar kleine Kratzer nichts passiert! Aber Unfälle mit dem Roller sind auf Ko Tao auf der Tagesordnung. Die daraus resultierenden Wunden und Schrammen werden hier zu Lande „Ko Tao Tattoo“ genannt. Wie passend. 😉 Und ihr könnt uns glauben, davon gibt es wahrlich eine Menge…

Nach einer Weile setzen wir das letzte Stück unseres Weges fort, runter zur kleinen Bucht. Leider ist sie längst nicht so toll, wie wir uns erhofft haben. Alles in allem wirkt dieses Fleckchen eher etwas lieblos und auch eher verlassen, obwohl da auch ein Hotel zu sein scheint. Die Bucht ist von Felsen eingerahmt und zum Teil auch nur über kleinere Felsen zugänglich. Um einen besseren Blick zu bekommen, klettert Bert schnell über die hinweg und ich langsam ein Stück hinterher. Leider bin ich auf dem Rückweg etwas ungeschickt und schaffe es nicht, mein rechtes Bein schnell genug in die Höhe zu ziehen, so dass ich mit dem Schienbein schön hängen bleibe und den Felsen entlang schramme. Autsch! Jetzt habe ich mein eigenes Ko Tao Tattoo, wenn auch eher die Henna-Variante, da ich ja keinen Rollerunfall hatte. 😉

Auch wenn ich mir ein leichtes Jammern nicht verkneifen kann (oder auch öfters) treten wir brav den Rückweg auch zu Fuß an und verzichten darauf ein Taxi zu rufen. Völlig durchgeschwitzt kommen wir dann irgendwann wieder am Sairee Beach an und beschießen noch den nahenden Sonnenuntergang am Strand anzuschauen bevor wir uns erst einmal ausgiebig duschen. Das ist eine gute Entscheidung. Es tut so gut, einfach nur am Meer zu sitzen und dem Spektakel zuzusehen und dass, obwohl es noch nicht einmal der schönste Sonnenuntergang ist, den man hier erwarten kann. Aber unsere müden Knochen freuen sich und unsere Seele ebenso. 🙂 Trotzdem ist die Vorfreude auf die nahende Dusche und das anschließende Abendessen ebenso groß. 😀

Nach dem Abendessen sind wir dann frisch gestärkt und beschließen, noch einen kleinen Strandspaziergang zu machen. Schon von weitem sehen wir bunte Lichter und hören Musik. Offenbar finden heute anlässlich des Valentinstages ein paar Parties am Strand statt. Das schauen wir uns doch einmal genauer an. 😉

Es herrscht eine angenehm entspannte Stimmung als wir die erste Party erreichen. Es läuft eine typische Feuershow und die Leute chillen, schauen zu oder tanzen zu der Musik. Das Ganze findet direkt am Strand statt, was offenbar auch unheimlich praktisch ist. Einer der Jungs aus der Feuershow verbrennt sich nämlich prompt die Füße und kann direkt ins Meer laufen, um sie abzukühlen. Gar nicht mal so ungefährlich das Ganze! Dennoch zieht es immer wieder Touristen an, die über ein brennendes Seil springen, oder unter einer brennenden Latte Limbo tanzen. Crazy! Aber es macht Spaß dem Treiben zuzusehen… 🙂

Post Author: biber

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