Hallo ihr Lieben,
wie ihr wisst, haben wir uns gestern kurzerhand entschlossen Ko Lanta zu verlassen und dafür weiter nach Ko Jum zu fahren. Wir haben den Tipp in Chiang Mai bekommen. Eine Dame, die mit uns in dem Hotel gewohnt hat, hat in den höchsten Tönen von der Insel geschwärmt. Sie sei so naturbelassen, die Strände seien nahezu menschenleer und es gäbe nur wenige Resorts auf der Insel. Auf Ko Jum leben rund 1000 Einwohner, die sich hauptsächlich mit der Fischerei und Gummibaumzucht befassen und primär in einem der drei kleinen Dörfer wohnen. Ko Jum wird auch Ko Pu genannt, was so viel wie Krabben-Insel heißt. Bei Ebbe kann man zahlreiche dieser kleinen Tierchen hin und her krabbeln sehen. Irgenwie mussten wir doch immer wieder daran denken, also haben wir noch fix ein Hotel gebucht und den Transfer dorthin arrangiert.
Ein Mitarbeiter unserer Unterkunft hier auf Ko Lanta ist so nett und fährt uns zum Pier. Dort angekommen heißt es für uns erst einmal nach der Fährgesellschaft suchen, die ein Office irgendwo am Pier haben soll. Schlauerweise laufen wir natürlich erst einmal daran vorbei, obwohl wir groß die Werbung auf einer Wand sehen. Wie sich herausstellte, hätten wir die „Baustelle“ dahinter, zumindest haben wir diese Gasse und den Vorraum irgendwie dafür gehalten, betreten müssen. 😀
Die Mitarbeiter dort sind sehr nett und bringen uns direkt zum Check-In Schalter, wo wir wieder einmal unsere berühmten Aufkleber bekommen. 😉 Ich komme mir zwar jedesmal vor wie ein kleines Kind, welches alleine unterwegs ist und daher am Flughafen ein Schild umgehängt bekommt, denn genauso ist das Prinzip dahinter. Die Mitarbeiter am Pier schauen nur nach den Aufklebern und lotsen die Leute anhand derer dann auf das richtige Boot. Beschilderungen sind nämlich zum Teil Fehlanzeige! 😀
Da wir noch genügend Zeit haben, holen wir uns erst einmal ein leckeres Sandwich und genießen das Frühstück am Anleger. Die Fähre braucht ungefähr 45 Minuten bis Ko Jum und worauf ich am meisten gespannt bin, sind die Longtailboote, die uns dann mitten auf dem Wasser abholen kommen. Genau, das wissen wir auch von der Dame, dass die Fähren nicht direkt auf der Insel halten, sondern man von dieses kleinen Longtailbooten abgeholt wird. Unter Umständen muss man dann von der Fähre über zwei weitere Böötchen bis zu dem richtigen. 😉 Gut, dass der Wellengang heute relativ ruhig ist.
Letztlich geht das alles aber wirklich problemlos, so dass wir mit dem Longtailboot gemütlich in Richtung des Nordens der Insel schippern. Schnell begreife ich, dass wir auch hier nicht an einem Steg anhalten werden, also ziehen wir fix unsere Schuhe aus und klettern von Bord, um an Land zu kommen. Das Schöne dabei ist, dass das Wasser nicht kalt ist und vor allem auch nicht tief. Eigentlich eine willkommene Abkühlung. 🙂
Woran wir gestern Abend nur nicht mehr gedacht haben ist, einen Transfer von hier zum Hotel zu arrangieren. Ich glaube wir haben mit Taxen oder ähnlichem gerechnet, aber wie sich herausstellt, ist das nicht der Fall. Ein einziges Rollertaxi wartet bereits am Strand, um seine Touristen zu holen. Bzw. zunächst einmal deren Gepäck, denn alles passt nicht in den kleinen Beiwagen. Wir müssen ungefähr zwei Kilometer eine Dirtroad entlang, also beschließen wir einfach zu Laufen. Bevor es weiter geht, wollen wir uns aber erst noch ein wenig am Strand aufhalten, einen Frucht-Shake trinken und eine Runde Kraft tanken. 😉
Manchmal muss man wohl einfach Glück haben, denn als wir unsere Getränke bestellen und ein wenig mit der Kellnerin ins Gespräch kommen, erwähnt die Dame, dass unser Fahrer schon da sei. Wir sind etwas verwundert, daher winkt sie ihn herbei und es stellt sich heraus, dass er nur zufällig gerade da ist, um einen Freund zu treffen. Er ist aber sofort freundlich und hilfsbereit und wir einigen uns darauf, erst einmal in Ruhe unseren Shake zu trinken, während er sich mit seinem Freund trifft und danach nimmt er uns mit zum Hotel. Ich wollte schon immer mal so einen Offroad Jeep fahren, oder wie man den Wagen sonst nennt. Jedenfalls ein echt cooles Gefährt und daher bin ich Feuer und Flamme als wir losfahren.
Im Hotel angekommen erwartet uns ein kleines Paradies. Wir haben ein Bungalow mit privatem Pool und können von unserer Liege zumindest theoretisch aufs Meer schauen. Es herrscht tagsüber nämlich immer Ebbe, so dass man mehr schlammigen Grund sieht als wirklich das Meer. 😀 Hier lässt es sich aushalten und vor allem freuen wir uns über die Luftmatratze, die ebenfalls zur Verfügung steht. Das werden wohl ein paar chillige Tage hier auf Ko Jum. 🙂