Hi ihr,
wie ihr wisst, sind wir in Ubud angekommen, aber wie ist Ubud wirklich? Viele meinen es sei „der“ Ort auf Bali: Blogger, Individualtouristen und vor allem Yogis tummeln sich spätestens seit Julia Roberts Film hier. Aber ist es Hype oder kann es tatsächlich mehr, fragen wir uns. Grundsätzlich ist hier eine Menge los und eine Menge zu sehen. Es gibt zahlreiche Restaurants, die neben veganer Küche, internationale sowie lokale Speisen anbieten. Neben dem örtlichen Markt, auf dem man viele Souvenirs shoppen kann, gibt es aber auch eine Vielzahl an vergleichsweise hochpreisigeren Shops, die ähnliche Waren anbieten. Dazu bildet Ubud einen optimalen Standort für viele Ausflüge aufgrund der zentralen Lage in Bali.
Um aber zu entscheiden, ob Ubud an unser „heiliges Chiang Mai in Thailand“ heran kommt, wollen wir sehen was die Stadt wirklich zu bieten hat… Also entschließen wir uns Ubud auf eigene Faust möglichst neutral zu erkunden.
Von unserem Hotel aus machen wir uns zunächst auf in den Monkey Forest. Wir haben schon einiges über diesen Park gehört und sind gespannt, wie die Affen, die wir sonst vom Hotelbalkon aus beobachten, sich in ihrem Revier verhalten. Sie seien eher aggressiv und aufdringlich lesen wir im Internet, also gucken wir mal, was uns erwartet.
Es sind gefühlt Hunderte von Touristen gleichzeitig mit uns in dem Park und an vielen Ecken stehen „Aufpassser“, die ein wenig Obacht zu haben scheinen. Aber insgesamt finde ich die Affen eher dreist und frech, denn sie springen einen an und sind auch untereinander gelegentlich eher unfreundlich. 😉 Wir laufen eine Weile durch den wirklich schön angelegten Park und ich beobachte vor allem die anderen Touris, die sich von den Affen bespringen lassen. Nach einer Weile wird einem Mann an einer engeren Stelle die Brille geklaut und ein anderer Affe versucht den Rucksack eines Touristen geschickt zu öffnen. Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich erschreckend, also versuchen wir unser sieben Sachen am Körper zu bewachen. 😀 Leider Gottes spielen Affen bekanntermaßen in den Bäumen und Gott sei Dank sind wir einerseits zu geschockt, überrascht und gleichermaßen zynisch am Lachen, als mir ein Affe sein Innerstes mitten auf den Kopf fallen lässt… Ihr könnt euch denken, was ich meine. 😛 Gut, dass Bert direkt damit beschäftigt ist, den Mist von mir zu entfernen und keine Fotos macht. 😀 Aber der Schadenfreude sei Dank trifft es ihn nachher noch zumindest am Rucksack. Meine Seele – zugegebenermaßen etwas gemein, ich weiß – ist somit wieder versöhnt und wir sind irgendwie auch froh, den Affenwald wieder zu verlassen und unseren Weg durch Ubud fortzusetzen.
As nächstes steuern wir den Palast an und schauen uns die Überbleibsel der Zeremonie des Vortages an. Es muss ein wahnsinniges Bauwerk gewesen sein, was da durch die Stadt getragen wurde. Es handelte sich im Übrigen um die Beisetzung eines Mitglieds der königlichen Familie bzw. genauer gesagt der Mutter.
Ähnlich des bekannten Walk of Fame in den USA gibt es in der Nähe des Palastes eine Straße, die komplett durch Sponsorengelder entstanden ist. Diese Sponsoren durften sich widerum dort verewigen, was in der Tat spannend anzusehen ist. Das Schönste jedoch ist, dass dieser Weg direkt in die nahegelegenen Reisfelder führt, die wir gerne anschauen wollen. Also spazieren wir entspannt den Weg entlang bis wir die Reisfelder erreichen und den lokalen Bauern bei der Arbeit zusehen können. Der Weg führt uns kilometerlang nur durch die Reisfelder nahe der Stadt und wir sehen zahlreiche Bauern und sehr wenige Touristen. Welch eine schöne Erholung inmitten des Trubels der Stadt! 🙂 Da wir mittlerweile wissen, dass sich nachmittags gerne der Monsun zeigt, haben wir unsere Regencapes dabei, so dass wir zwar lustig aussehen, aber zumindest trocken bleiben als uns der Regen in der Natur überrascht. Und Regen heißt hier wirklich REGEN! 😉
Auf dem Rückweg in der Stadt kehren wir nochmals in einem kleinen Restaurant ein und genießen ein kühles Getränk zur Belohnung an den doch langen Weg in der Hitze, bevor wir gänzlich zurück in Richtung Hotel schlendern und den restlichen Nachmittag entspannt genießen. Abends zeiht es uns auch nicht mehr in die Stadt, sondern wir essen in einem kleinen versteckten Warung in einem Außenbezirk von Ubud etwa 700m von unserem Hotel entfernt. 🙂
Insgesamt müssen wir aber zugeben, dass der Zauber Ubuds uns mittlerweile auch völlig erreicht und erfasst hat. Die Leute hier sind weitestgehend alle entspannt und genießen das hier und jetzt, lauschen der Live Musik, die allerseits abends in den Restaurants zu hören ist und genießen die MIschung aus Kultur und Natur.