Eine verträumte Insel irgendwo im nirgendwo

Hallo Welt,

für den heutigen Tag haben wir uns vorgenommen, Ko Jum zu erforschen. Da die Straße gestern vom Strand bis zum Hotel wirklich meiner Vorstellung einer Dirtroad entsprochen hat – ohne Asphalt und voller tiefer Schlaglöcher  und wir für das kurze Stück mit dem Auto schon 20 Minuten gebraucht haben, haben wir mit unserem Fahrer besprochen, dass er uns bis zum südlichsten Punkt auf der Insel fährt. Den Rückweg wollen wir dann Laufen.

Irgendwie geht es mir morgens schon nicht ganz so gut. Fit ist etwas anderes und der Magen rebbelliert ein wenig, aber trotzdem brechen wir auf und fahren die einzige Straße der Insel entlang bis zum südlichen Pier. Schon während der Fahrt erwarten uns freundliche Menschen, die stets mit unserem Fahrer flachsen. Dieser lässt es sich auch nicht nehmen, jeden am Straßenrand zu begrüßen und wie wir glauben auch ein wenig zu ärgern. 😉

Im Süden angekommen, erwartet uns ein kleines verschlafenes Dorf. Die Menschen dort wirken völlig entspannt und gehen ihrer Arbeit nach. Ein paar Männer scheinen Boote zu reparieren und zu bauen, andere widerum betreiben kleinere Geschäfte oder Restaurants. Es gibt auf der ganzen Insel tatsächlich drei Geschäfte, die ein wenig an Souvenirshops erinnern, wo man primär Shirts oder Luftmatratzen kaufen kann. 🙂

Ko Jum ist weitestgehend muslimisch geprägt. Unten im Dorf gibt es eine Moschee und man kann den täglichen Gebeten lauschen, die dort über Lautsprecher verkündet werden. Auch eine Schule entdecken wir am Rande des Dorfes, in der die Kinder gerade Unterricht haben. Ein Klassenraum reiht sich an den anderen, die Fenster haben keine Scheiben, so dass ein wenig Wind herein weht.

Nach einer Weile nehmen wir wieder eine Dirtroad, um durch den Dschungel an den Strand zu laufen. Wir haben gelesen, dass es hier einige Affen geben soll, aber leider sehen wir diese heute nicht. Vielleicht hätten wir noch tiefer in den Dschungel laufen müssen. Als wir am Strand rauskommen, erwartet uns ein wirklich schöner Anblick. Der Strand ist ewig lang, relativ breit und nahezu menschenleer. Hier und da, meist in der Nähe eines Resorts, liegen ein paar Leute im Sand oder sitzen in einer der Strandbars der Resorts. Einige spazieren wie wir den Strand entlang, aber es gab keine einzige Stelle, die wir als voll bezeichnen würden. Hin und wieder entdecken wir Steine im Wasser, die leicht herausragen und wie der Name der Insel verspricht, laufen viele kleine und größere Krabben über den Sand und versuchen sich immer zu verstecken, wenn wir sie entdecken. 🙂

Natürlich machen wir nach einiger Zeit eine Pause in einem der Restaurants und trinken einen erfrischenden Frucht-Shake. Die sind wirklich so lecker, dass das beinahe schon zu einem Ritual geworden ist. 🙂

Irgendwann als sich der Sandstrand kurz dem Ende neigt nehmen wir wieder einen Weg zur Straße. Eigentlich hätten wir kurz danach wieder an den Strand zurück kehren können, aber da mein Kreislauf etwas hinkt, entscheiden wir uns für den Weg an der Straße entlang, da dieser etwas kürzer ist.

Was uns wirklich erstaunt und im Vergleich zu anderen Ecken auffällt ist, dass hier auch wenige Privatleute liebevoll angelegte Gärten haben. Das findet man sonst eher in den Resorts vor. Wir haben zwar keine Idee, um welche Pflanzen und Blumen es sich handeln mag, aber es sieht toll aus.

Ansonsten sieht man ab und an noch ein paar wenige Resorts und einen Minimarkt, sonst aber eher private Häuser. Als wir auch das letzte Dörfchen verlassen, finden wir um uns herum nur noch Gummibaum-Plantagen, die akkurat angelegt zu sein scheinen. Das ist die zweite Haupteinnahmequelle der Menschen hier neben der Fischerei.

Nach gut 11 Kilometer Fußmarsch bin ich aber nur noch erleichtert, dass wir unser Hotel erreichen. Ich möchte mich nur noch ausruhen und hinlegen, denn irgendwie scheine ich mir doch etwas eingefangen zu haben. Darum bleiben wir den Rest des Tages auf unserer Terrasse und ruhen uns aus. Wie ich dann merke hätte ich auch nicht mehr weiter laufen können… Weitere Details nenne ich jetzt mal nicht. 😉

 

Post Author: biber

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