Heute ist es leider an der Zeit, Ubud zu verlassen. Unser neues Ziel für die nächsten Tage liegt im Nordwesten Balis und heißt Pemuteran. Pemuteran ist ein kleinerer Ort, der zwar Touristen bekannt ist, nicht aber dem Massentourismus unterliegt. Balis Norden bzw. insbesondere auch Pemuteran ist bekannt bei Schnorchlern und Tauchern. Es sollen wenig Wellengang an der Küste, aber dafür ein paar Korallenriffe zu finden sein. In Pemuteran selbst soll es auch ein künstlich angelegtes Riff geben. Mal schauen, ob wir uns das in den kommenden Tagen noch genauer ansehen können.
Der eigentliche Transfer von Ubud nach Pemuteran würde an die drei Stunden dauern. Wir wollen den Weg jedoch mit ein wenig Sightseeing verlängern und spannender gestalten, sodass wir erneut bei Gent und Made anfragen, ob sie Lust und Zeit haben uns zu fahren.
Unser erstes Ziel für heute ist der Beratan Tempel. Dieser ist einer der wohl bekanntesten Tempel auf Bali und lockt täglich Hunderte von Touristen an, aber auch Einheimische, die dort ihre Gebete vollziehen. Der Beratan Tempel ist vielleicht der bekannteste Wassertempel hier und liegt an einem Vulkansee, der wohl über heiliges Wasser verfügt. Insgesamt erstreckt sich darum herum eine wunderschöne Garten-/Tempelanlage, in der man nur zu gern verweilen kann.
Als nächstes führt uns unsere Fahrt Richtung Norden zu einem schönen Aussichtspunkt auf die Zwillingsseen. Dabei handelt es sich um einen Punkt, von dem man gleichzeitig auf den Tambligansee und den Buyansee schauen kann – diesen Blick auf einem Foto festzuhalten, ist jedoch nicht so einfach. Natürlich versuchen die Einheimischen auch dort Geschäfte zu machen. Dieses Mal gibt es die Gelegenheit für besondere Fotos, die Bert gerne annimmt, mutig wie er ist (ok, oder auch gerne so tut als ob…) 😀 Aber seht am besten selbst… Für uns ist es spannend zu beobachten, wie schnell es dort nebelig wird. Das ist unabhängig von der Regenzeit wohl normal für die Gegend, dass es dort relativ oft nebelig wird, aber so schnell, hätte ich mir nicht vorstellen können.
Weiter geht es dann auch schon und leider setzt jetzt auch der Regen ein. Unser nächster Stopp: der Munduk Wasserfall. Vom Parkplatz aus geht es eine Weile bergab, mal über Stufen, die unterschiedlich groß und eigentlich oft viel zu hoch sind und mal auch über asphaltierte Wege, die nach unten führen. Unten angekommen erleben wir aber ein wirklich schönes Naturschauspiel, da der Wasserfall gute 20 Meter in die Tiefe geht. Baden kann man dort zwar nicht, aber das kühle Nass läd auch einfach zum Stehen und Staunen ein. 🙂 Da wir brav unsere Regencapes tragen, geraten wir trotz der kühlen Erfrischung wieder einmal ordentlich beim anschließenden Aufstieg ins Schwitzen. Wieso nur haben wir immer das Gefühl, dass nur wir so viel Schwitzen???
Als letzten Stopp unserer Tour steuern wir dann direkt einen buddhistischen Tempel in Banjar an. Auf Bali gibt es offensichtlich nur etwa 5 % Buddhisten, daher sind diese Tempel nicht überall zu finden. Dieser hier ist jedoch auch ziemlich groß und wird gerade restauriert. Dennoch finden hier regelmäßig auch tageweise Meditationen statt. Eine entsprechend große Fläche für Sitzmeditation gibt es dort ebenso.
Gegen 16.00 Uhr erreichen wir unser kleines, charmantes Hotel in Pemuteran und stellen fest, dass wir aufgrund der Nebensaison offenbar aktuell die einzigen Gäste sind. Herrlich, den schönen und warmen Pool ganz für uns allein zu haben. Aber auch so macht die Anlage einiges her und alle Bungalows scheinen liebevoll eingerichtet zu sein. Außerdem freuen wir uns über unser erstes Freiluftbadezimmer! D.h. Toilette, Waschbecken und Dusche befinden sich unter freiem Himmel. <3