Hallo ihr Lieben,
heute morgen haben wir Chiang Mai verlassen und uns nach dem Frühstück auf den Weg in den Süden Thailands gemacht. Leider hatten wir ein wenig Schwierigkeiten unseren Wunschflug zu ergattern (Air Asia hat wohl offenbar Schwierigkeiten mit dem Server gehabt), daher haben wir uns gestern spontan dazu entschlossen mit NOK Air über Bangkok nach Surat Thani zu fliegen, um dann morgen eine der Inseln hier (Koh Samui, Koh Phangan, Koh Tao) anzusteuern. Welche es genau wird, verraten wir euch, wenn wir dort sind. 😉
Ursprünglich hatten wir vor heute noch eine Fähre rüber zu den Inseln zu nehmen, aber dadurch, dass unser Flug erst gegen 17.15 Uhr hier gelandet ist und die letzte Fähre bereits um 19.00 Uhr ablegt, war uns das zeitlich zu heikel. (Das hat sich im Übrigen als äußerst weise erwiesen!) Alternativ hätten wir auch um 23.00 Uhr ab Surat Thani Pier eine Nachtfähre nehmen können, aber die Aussicht in einem Schlafsaal auf fettigen Matratzen mit 100 weiteren Menschen, die vermutlich nicht oder lautstark schlafen und am besten noch vom Wetter gezeichnet sind, war nicht so charmant, dass es eine wirkliche Alternative gewesen wäre.
Da die Provinz Surat Thani auch am Meer liegt, wollten wir gerne für eine Nacht eine Unterkunft am Meer haben, die möglichst Nahe des Anlegers liegt. Dass dieses Unterfangen dann doch so abenteuerlich werden könnte, hätten wir vorher jedoch nicht gedacht. 😀
Die Zeit am Flughafen haben wir heute im übrigen genutzt, um endlich mal die letzten Beiträge fertig zu stellen, Fotos zu sortieren etc. Das war leider auch wirklich überfällig, aber da wir ja Urlaub haben und diesen auch genießen wollen, war in den letzten zwei Tagen die Nacht eh schon kurz genug, als dass wir direkt alles hätten veröffenltichen können. 🙂
Noch im Flieger in Surat Thani sitzend haben wir ein nettes Hotel gesucht und direkt gebucht. Dieses verfügt u.a. über kleine Bungalows, liegt ca. 2 km vom Anleger entfernt und ist direkt am Meer gelegen. Perfekt!
Nur wie kommen wir am besten dahin??? Das Ganze liegt ungefähr 120 km vom Flughafen entfernt, Fahrtzeit mehr als 1 Stunde. Letztlich haben wir uns dazu entschieden einen Sammeltransfer zu nutzen, der die Leute eigentlich zum Pier bringt und wollten uns von dort entweder ein Taxi nehmen oder eben laufen.
Gesagt, gebucht. Wir sind also mit den anderen zu dem besagten Fahrzeug, doch leider war dieses dann voll und wir passten nicht mehr rein. Da wir nicht die letzte Fähre kriegen wollten, waren wir aber gelassen, da wir kurz warten sollten. Nur kam leider niemand… Also sind wir zu dem Typen gegangen, der uns den Wagen vermittelt hat. Dieser stellte sich beschäftigt, telefonierte und schickte uns zu dem Stand zurück, wo wir die Fahrt gekauft hatten. Dumm nur, dass dieser nicht mehr besetzt war. Die Leute am „Nachbarstand“ haben jedoch offenbar Mitleid mit uns und wollten uns zunächst eine alternative Fahrt anbieten. Da wir unsere jedoch schon zuvor bezahlt hatten, haben wir abgelehnt und ihnen das Problem erklärt. Irgendwie kam Unruhe innerhalb der Thai auf, zumindest machte es den Anschein. Die Gruppe diskutierender Menschen ist auch immer größer geworden. Irgendeiner davon wusste aber, wo die Dame vom Schalter zu finden sei, also sind wir mit ihm zu ihr gegangen. Sie war regelrecht erschrocken als sie uns gesehen hat und die Diskussion unter den Thai ging weiter. Die Dame war aber sehr bemüht unseren Transport doch noch hinzubekommen und einige Minuten später hat sie uns ein Fahrzeug und einen Fahrer organisiert, der uns die 120km zu unserem Hotel bringen sollte. Puuuuuh!
Leider stellte sich während der Fahrt relativ schnell heraus, dass unser Fahrer keinerlei Englisch gesprochen hat und unser Hotel offenbar auch nicht kannte. Da es nur etwa 2 km vom Pier entfernt gelegen ist, hat er diesen zunächst angesteuert. Irgendwann hat er sein Handy genommen, einen Anruf getätigt und Bert das Handy gegeben. Anscheinend sollte er dem Mann am anderen Ende sagen, wohin wir wollten und dieser wollte wohl übersetzen – zumindest könnte es eine Erklärung sein. So haben wir das zumindest aufgefasst. Leider hat aber auch der Herr am Telefon nicht wirklich Englisch gesprochen, so dass er weder uns noch wir ihn verstehen konnten.
Bert kam dann auf die Idee das Hotel in Google Maps zu zeigen und der Fahrer nickte und meinte wir sollen kurz vor dem Pier dann GPS anmachen und ihn anweisen. Soweit so gut. 😀 Dumm nur, dass er offenbar weder die Karte lesen konnte (zumindest unsere Schrift offenbar gar nicht verstand) und auch Bert nicht verstanden hat, als dieser wild gestikulierend die Richtung angeben wollte und dem Fahrer sagen wollte, wo er abbiegen muss. In der Zwischenzeit ist es draußen dunkel geworden und in den immer ländlicheren Ecken der Stadt war kaum noch etwas los, die Straßen wurden kleiner und dunkler und wir bekamen leicht das Gefühl, dass auch unser Fahrer ein wenig nervös zu werden scheint. Gefühlt waren wir nah dran und doch irgendwo im nirgendwo. 😉 Was waren wir erleichtert als wir doch noch angekommen sind! Unser Fahrer im Übrigen auch! Da er für die Situation nichts konnte und nur zufällig in die blöde Situation kam uns Touris ans Ende der Welt zu fahren, hat er sich sein Trinkgeld wahrhaft verdient! 🙂
Unser Hotel hat uns dann jedoch für den Stress wahrlich entschädigt. Auch wenn die Betreiber auch kaum Englisch sprachen und zur Verständigung immer weitere Familienmitglieder hinzuziehen mussten, so waren sie wirklich herzlich und bemüht und was soll ich sagen?! Unser Bungalow lag direkt am Strand, wir hatten eine kleine, aber feine Terasse und einen großen Tisch auf der Wiese davor. Direkt links davon stand am Rande zum Sandstrand eine große Schaukel, auf der mindestens zwei Leute bequem sitzen und schaukeln konnten. Der Ausblick hat uns für alles entschädigt, was wir auf der Fahrt erlebt haben! Wie herrlich war das einfach nur dort zu sitzen, ein kühles Bier zu trinken und aufs Meer zu schauen. Dazu hatten wir noch nette asiatische Gäste in dem Hotel, die uns ein paar leckere Snacks geschenkt haben. (Hoffentlich nicht, weil wir so fertig aussahen. 😀 ) So konnten wir dann doch noch den Abend genießen. 🙂