Hallo Leute,
die erste Nacht auf Ko Phangan liegt hinter uns. Endlich konnte ich mal wieder richtig gut schlafen ohne am nächsten Morgen Rückenschmerzen zu haben. 😉 Die Betten hier in Thailand sind irgendwie alle viel härter als mein Rücken es mag. Manche sind nur hart und andere eben steinhart. 😀
Wir freuen uns erst einmal auf unser Frühstück im Restaurant mit Blick aufs Meer. Gestern Abend konnten wir bereits einen kleinen Blick in die Frühstückskarte werfen. Ich bin froh, dass wir öfter Gelegenheit haben hier zu frühstücken, da die Auswahl wirklich nett ist.
Bei unserem „Full English Breakfast“ überlegen wir uns, gleich ein wenig am Strand entlang zu spazieren, um mal zuschauen, wie weit man kommt und dann vielleicht noch ein Stück ins nächste Dörfchen zu schlendern. Bert braucht dringend auch Flip Flops, da dieses ewige Schuhe an und ausziehen echt ein wenig nervt. 😉 Man zieht in den Restaurants und auch in den Läden nämlich fast überall die Schuhe aus – vom Strand mal ganz abgesehen.
Also schwinge ich mich in meine Flip Flops und los geht es. Wir schlendern gemütlich die Bucht entlang und schauen uns die benachbarten Resorts an. Schnell sind wir uns einig, dass die anderen zwar auch nett sind, wir aber ein tolles Resort gefunden haben für unseren Aufenthalt. Es sind überhaupt erstaunlich wenig Menschen am Strand und im Meer. Weitestgehend ist der Strand leer und die Leute liegen eher am Pool, aber selbst da ist es meist nicht wirklich voll. Wir finden es sehr angenehm. 🙂
Am Ende unseres Strandes bzw. unserer Bucht gelangen wir über einen hölzernen Steg und ein paar Stufen zu einer versteckten und irgendwie leicht skurrilen Bar, der Pirates Bar. Sie hat zwar noch geschlossen, aber erweckt insgesamt einen interessanten Eindruck: ein wenig abgefahren, etwas runtergekommen, aber irgendwie auch urig, jedenfalls mit speziellem Charme. 😀
Da wir am Strand hier nicht weiter kommen, nehmen wir den Weg durch eines der Resorts zur Straße hoch. Das ist hier offenbar wirklich üblich, da die Resorts den Weg zum Teil sogar ausschildern, genau wie man überall liest, dass man den hiesigen Pool gegen eine Gebühr mitnutzen kann. 🙂 Das kenne ich so auch nicht aus anderen Urlaubsländern.
Wir erreichen unser kleines Dörfchen und schnell wird Bert fündig und kauft sich ein Paar Flip Flops, damit auch er besser für den Strand gerüstet ist. Da wir aber noch voller Tatendrang und Neugier sind, laufen wir weiter und schauen in weiter kleine Buchten, entdecken hier und da ein nettes Restaurant oder einen kleinen Shop, in den wir mal reinschauen.
Die Sonne lässt uns ordentlich Schwitzen, so dass wir irgendwann in ein kleines verträumtes Restaurant einkehren, um uns erst einmal ein paar Minuten auszuruhen und einen der leckeren Fruchtshakes zu trinken. Ich liebe sie! So unendlich lecker und erfrischend und dazu noch so schön kühl. 🙂
Anschließend laufen wir aber weiter, da wir in der Zwischenzeit beschlossen haben, bis nach Thong Sala, des Hauptortes Ko Phangans, zu laufen. Inzwischen verfluche ich mich, dass ich nur Flip Flops angezogen habe. Diese Art der Wanderung hatten wir aber vorher nicht geplant. 😉 Ihr müsst wissen, dass es bis Thong Sala von unserem Resort aus ca. 7,5 km sind, und dann sind wir erst am Anfang dieses größeren Örtchens. Die Straßen sind zwar an sich besser als auf Ko Tao, aber dennoch geht es immer mal wieder bergauf und bergab und hier und da liegen auch mal viele kleinere Steinchen auf dem Asphalt. In Thong Sala angekommen ist der Himmel komplett mit dunklen Wolken überzogen und unmittelbar gibt es auch einen heftigen Regenschauer.
Wir flüchten also in eine nahegelegene Bar, die sich als wahres Schätzchen entpuppt. Aus den Boxen läuft sehr zu unserem Gefallen und vor allem zur Abwechslung der meisten Locations hier in Thailand amerikanischer Hip Hop, die ganze Bar wirkt gemütlich abgewrackt, es gibt typisch Thailändische Liegen, Hängematten und Barhocker aus Bambus sowie einen Billardtisch im hinteren Bereich. Der Besitzer ist ein lässiger Thai mit langen Haaren, man bedient sich offenbar selbst am Kühlschrank und die Gäste sind allesamt total entspannt und lustig. Wir fühlen uns jedenfalls wohl, nutzen die Gunst der Stunde, um uns ein leckeres Chang zu genehmigen (Ok, es werden sogar zwei) und lauschen auf unseren Hockern der Musik und geraten ins Träumen. 🙂
Irgendwann müssen wir jedoch leider weiter, da wir ja eigentlich den Ort etwas anschauen wollen. Da uns auch irgendwann ein leichtes Hüngerchen ereilt und wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen haben, freuen wir uns riesig, als wir an einer kleinen Bucht nahe des Piers eine kleine Pizzeria entdecken, die sogar von Italienern geführt wird. Wir brauchen nicht lange um uns zu entscheiden, dass wir nach den Bierchen jetzt eine leckere Pizza gut vertragen können. 😉 Und sie war wirklich grandios!
Nach dem Essen entscheiden wir uns ein Taxi zu suchen, welches uns zum legendären Haad Rin Beach fahren soll, wo einmal im Monat die Fullmoon Party stattfindet. Das restliche Stück noch zu laufen wäre viel zu weit, da es mindestens noch einmal der gleiche Weg wäre…
Gesagt, getan. Ein junger Fahrer fährt uns äußerst sportlich weiter die Küste entlang bis zum Haad Rin Beach. Wir sind gespannt, wie es da so aussieht und erstaunt, wie wenig wirklich los ist. Unzählige Shops reihen sich aneinander, wo man überall Shirts zur Fullmoon Party kaufen kann. Eine Bar reiht sich am Beach an die nächste und die kleine Straße ist voller Restaurants. Allerdings herrscht überall gähnende Leere. Nur wenige Touristen sitzen dort. Offenbar ist es wohl wirklich ein riesen Unterschied, ob der Vollmond naht oder nicht.
Also gehen wir noch ein wenig an den Strand und chillen in einer der Bars auf den typischen Thaistyle Kissen und genießen den Sonnenuntergang und anschließenden Sternenhimmel. 🙂
Im Laufe des Abends kommen doch noch ein paar Leute zum Vorschein, aber voll bzw. Partystimmung ist doch etwas anderes. Nun ja, irgendwie sind wir froh über unsere kleine Bucht und dennoch zufrieden „the place to be on Ko Phangan“ mal gesehen zu haben. 😉
Für den Rückweg nehmen wir dann aber direkt ein Taxi, da es mittlerweile nicht nur stockdunkel ist, sondern ich vor lauter Blasen auch nicht mehr wirklich Laufen kann. Zu viele kleine Steinchen haben ihr bestes gegeben, sich zu verewigen. 😉 Meine Flip Flops haben nach dem Marsch heute definitiv ihre besten Zeiten hinter sich und es ist klar, dass sie auf ewig in Thailand verweilen werden. Ich kann nur hoffen, dass sie mir den restlichen Aufenthalt noch irgendwie zu Diensten sind. 😀