Huhu zusammen,
das Wochenende war ja wirklich bitterkalt, aber als das Blitzeis-Chaos vom Samstag vorüber war, wollten wir doch noch ein wenig hinaus. Denn immerhin war der Schnee noch nicht gänzlich verschwunden. Den Wetterbedingungen entsprechend haben wir uns eine schöne Wanderroute ausgesucht, wo wir bei der Glätte nicht groß über asphaltierte Wege gehen mussten oder gar viele Höhenmeter zu bewältigen hatten. Also verschlug es uns die nahegelegene Haard.
Die Haard ist ein 5.500 ha großes, schönes Naherholungsgebiet am nördlichen Rand des Ruhrgebiets an der Grenze zum Münsterland. Diese schöne von großen Wäldern überzogene Hügellandschaft lockt regelmäßig zahlreiche Wanderer und Radfahrer an und auch Reitern stehen endlose Reitwege zur Verfügung. Daher ist die Haard normalerweise vor allem an Wochenenden und an Feiertagen Treffpunkt für alle naturliebhabenden Menschen der Region. Bei unserer Ankunft hatten wir direkt das Vergnügen mit einem Hundeclub oder zumindest mit einer Menge Leuten mit Hunden einer Rasse. Gut, dass sie noch auf den ein- oder anderen gewartet haben, denn ansonsten hätte unsere Wanderung auch ein lauteres Vergnügen werden können. 😉 So haben wir sie aber nur am Ende unserer Wanderung im Café wieder getroffen, als auch sie ihren Spaziergang beendet hatten und konnten die fast menschenleere Natur genießen.
Unsere Route war knapp über 11 km lang, die wir nahezu komplett im Wald verbracht haben. Nicht immer war die Strecke ganz einfach zu begehen, da es nicht die ganze Zeit befestigte Wege waren und die Natur wohl ihr Übriges getan hat. Erschwerend kam hinzu, dass der Boden zum Teil vereist und voller Schnee war, dass wir schon genauer darauf achten mussten, nicht ausversehen über einer zugefrorenen Pfütze einzubrechen. 😉
Startpunkt war der Wanderparkplatz gegenüber von Mutter Wehner in Oer-Erkenschwick. (http://www.mutter-wehner.de/)
Wir sind direkt vom Parkplatz aus einen kleinen Feldweg entlang einer Weide gelaufen, an Reitställen vorbei gekommen und dann über wenige ländliche Nebenstraßen in den Wald eingebogen. Von hier an ging es nur noch über Waldwege bergauf und bergab. Spannend fanden wir, dass manche Ecken noch völlig mit Schnee überzogen waren und andere Stellen im Wald überhaupt nicht mehr. Man hatte fast das Gefühl durch zwei Jahreszeiten zu wandern, wenn auch eher zeitlich gesehen rückwärts. 😉 Nach einer Weile kamen wir am Wald–Kubus an, welcher im Zuge der Regionale 2016 aufgestellt worden ist. (http://www.hohemark-westmuensterland.de/startseite/waldband.html)
Weiter ging es durch den Wald bis wir schließlich zum Feurwachturm Farnberg kamen. Dieser 36 m hohe Aussichtsturm soll helfen, Waldbrände frühzeitig zu erkennen und zu lokalisieren, um eine Ausbreitung direkt zu verhindern. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, die mehr als 170 Stufen bis zur 15. Plattform hoch zu klettern, um die schöne winterliche Aussicht zu genießen und ein paar Fotos zu machen. Winterlich mystisch sollte ich vielleicht eher sagen, denn die Kulisse hätte unlängst auch aus einem Phantasy-Roman a la Herr der Ringe und Co. entspringen können. Wir haben nur darauf gewartet, dass eine Horde schwarzer Ritter am Rande des Nebels erscheint… 🙂
Mit dem letzten Licht der Dämmerung erreichten wir unseren Startpunkt und somit unser Ziel der Rundwanderung: Mutter Wehner. Dort haben wir uns erst einmal gemütlich in Decken eingemummelt, bei einem warmen Glühwein und leckerem Kakao ausgeruht und im Licht der Heizstrahler auf der geschützen Terasse aufgewärmt. Welch schönes Ende einer winterlichen Wanderung und auch eines schönen Wochenendes. 🙂
HIer noch ein paar Impressionen: